Wildvögel & Enten & Fasane

Wir nehmen leider keine Wildvögel auf , aber hier ein paar Tips für die Erste Hilfe bei Wildvögel.

Bei Fragen : 

!!!Wenden Sie sich bitte an ihren Tierarzt !!!

Notfälle / Erste Hilfe

Haben Sie einen verletzten Vogel aufgenommen oder ein aus dem Nest gefallenes Jungtier? Hier ein paar Tipps, wie Sie dem Tier helfen können und was Sie auf keinen Fall tun sollten.

ANFASSEN
Hände mit Erde oder Gras abreiben zum Neutralisieren (Vögel sind geruchs-empindlich). Haben Sie keine Hemmungen, das Tier anzufassen. Wenn wirklich ein Junges aus einem Nest gefallen ist und beim ersten Flugversuch gescheitert ist, wird es anschließend problemlos wieder von den Eltern aufgenommen. Wenn das Tier also in Ordnung scheint, legen Sie es bedenkenlos wieder in das Nest.

UNTERBRINGUNG
Gut aufgehoben ist ein junger oder verletzter Vogel in einem mit Küchenpapier ausgelegten Eimer oder Karton (Dunkelheit bietet Schutz). Kein Käfig! Decken Sie den Eimer/Karton mit einem Küchenhandtuch ab, so bekommt der Vogel ausreichend Luft. Legen Sie Papier nach, wenn der Vogel "sein Geschäft" gemacht hat, lassen Sie das alte Papier darunter, damit die Feuchtigkeit und Wärme erhalten bleibt. Nach Bedarf auswechseln.

FÜTTERN
Am Besten füttert man ein Jungtier mit Katzenfutter (abgespültes Nassfutter!), indem man kleine Brocken mit einem spitzen Messer aufspießt und an den offenen Schnabel hält. Das Futter löst sich leicht vom Messer. Einfacher geht es, wenn Sie versuchen, Vogelgezwitscher durch leises Pfeifen zu imitieren (als würden Sie einen scharfen "S"-Laut von sich geben). Das signalisiert den Vögeln, dass es Futter gibt und sie öffnen von selbst ihre Schnäbel.
Sollten Sie Würmer sammeln, achten Sie bitte darauf, diese unbedingt vor dem Verfüttern zu töten. Würmer haben Widerhäkchen, die durch Bewegung im Rachen Verletzungen verursachen können (deshalb kann man auch in der Natur beobachten, dass Vögel die Würmer an Ästen oder Steinen kaputt schlagen). Ich empfehle aber Katzenfutter, weil es alle nötigen Nährstoffe enthält und das Tier zusätzlich mit Flüssigkeit versorgt.
Kein Wasser geben! Jungtiere decken ihren Flüssigkeitsbedarf durch die Nahrung ab.
Wenn ein Vogel abgemagert ist, muss er dringend gefüttert werden. Merkmal: Das Brustbein (Y-Knochen) steht scharfkantig hervor, das Muskelgewebe ist sehr reduziert.

VERLETZUNGEN
Allgemein ist bei Verletzungen Stress für das Tier zu vermeiden, halten Sie es dunkel in nicht zu großen Behältnissen (s. o.).
Krallenverletzungen (blutend): Ganz normale Seife (Kernseife) trocken über die Kralle ziehen, das wirkt blutstillend.
Brüche: Immer einen Tierarzt aufsuchen! Wer aber Ahnung hat, kann mit zwei Halmen und durch Eiweiß gezogene Mullbinden den Bruch fixieren. Das wirkt auf natürliche Art wie ein Gips.

WÄRME
Wenn das Tier sehr kalt ist, wenn man es auf die Hand nimmt, braucht es unbedingt Wärme. Dafür benutzen Sie bitte kein Rotlicht sondern eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Hot-/Coldpack, mit Küchenkrepp abgedeckt. Wärme sollte von unten zugeführt werden. Denken Sie daran, dass umgekehrt auch die Wärme entzogen wird, Sie sollten also rechtzeitig die Wärmequelle austauschen bzw. entnehmen. Zu 90 % sind befiederte Vögel selbst in der Lage, ihre Körperwärme zu halten.

AUF KEINEN FALL sollten Sie...

  • das Tier stressen (z. B. durch Einfangen - lieber ein Tuch o. ä. drüberwerfen; Dunkelheit = Schutz)
  • SOFORT ein Tier aufheben
  • Wasser geben
  • lebende Würmer verfüttern
  • das Tier im Käfig aufbewahren (starke Verletzungsgefahr durch die Gitterstäbe)
  • Rotlicht verwenden (Austrocknungsgefahr, Verbrennungsgefahr)


Scheuen Sie nicht den Besuch beim Tierarzt. Die Behandlung von Wildvögeln ist nicht kostenpflichtig bzw. wird von der jeweiligen Gemeinde getragen. Notfalls schläfert der Arzt das Tier ein, damit ihm Qualen erspart bleiben.

Ich hoffe, meine Tipps sind hilfreich. Wenn Sie trotzdem unsicher sind oder noch Fragen haben, rufen Sie mich gerne an!

Gutes Gelingen!
 

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